"System Eicher/Braun"
Unter den Eicher Fachleuten "System Braun" genannt, da Braun dieses von Eicher entwickelte Verfahren nutzte.
Das Schnittbild zeigt die Kurbelwellenlagerung des
Eicher-Motors.
Gelb: Lagerträger
Blau: Schraube original
Grün: Schraube neu (System Eicher/Braun)
Lila: Motorblock
Der Unterschied
Ab Werk sind die blau eingefärbten Schrauben verbaut, der Lagerträger liegt unten im Motorblock an und wird nach unten verschraubt. Beim Umbau werden von oben zwei Hochfeste M14 Schrauben eingesetzt. Diese sind grün dargestellt. Die beiden Schrauben je Lagerträger werden mit 14 Tonnen vorgespannt. Es stehen noch weitere 9 Tonnen pro Lagerträger an Reserven zur Verfügung, die alle Kräfte aufnehmen, vor allem die Schwingungsbelastung durch die Verbrennung.
Originaler Lagerträger wie er ab Werk verbaut wurde. Die beiden hochfesten Schrauben M14. Lagerträger nach dem Umbohren, der Lagerträger wird von den beiden M14 Schrauben gehalten. Der Lagerträger unter der Kurbelwelle nimmt die Kraft auf und gibt sie in die Schrauben weiter.Die Schmierung
Der originale Ölkanal wird durch eine der beiden neuen Hauptlagerschrauben unterbrochen. Das macht eine Änderung der Schmierölversorgung unabdingbar. Es wurde seinerzeit eine neue Schmierleitung entwickelt. An der Schmierleitung ist dieses System am schnellsten und einfachsten zu erkennen, diese verläuft links auf dem Motorblock, neben den Stößeltassen.
Motorblock Riss oder auch Blockriss genannt
Die Motoren beginnen an den Lagerstegen im Inneren des Motorblocks zu reißen. Oft sind diese Risse für das ungeschulte Auge erst sichtbar, wenn der Motor komplett zerlegt wurde. Wenn die Lagerstege schon abgerissen sind, sollte der Motor schleunigst umgebohrt werden um einen Blockriss nach außen zu verhindern. Die gelben Pfeile zeigen die Risse.
Motorblock nach außen durchgerissen, der Riss wird immer größer bis er zuletzt die gesamte Länge des Motorblocks erreicht. Auch auf der stabileren Lichtmaschinenseite gibt es Risse Die Risse an den Lagerstegen sollten früh erkannt werden, um den Block noch umbohren zu können. Wenn der Block schon einen Blockriss nach außen hat wird es immer schwieriger den Block zu retten. Kurze Blockrisse um die Nockenwellen-Schmierbohrung wurden schon geschweißt und anschließend umgebohrt.Bilder: Daniel Frommer, Johannes Hafermann, Eicher